DIEP Lappenplastik

Unsere Abteilung ist auf die Brustrekonstruktion mittels DIEP-Lappen spezialisiert. Es werden pro Woche 4-5 dieser Eingriffe zum primären oder sekundären Brustaufbau durchgeführt.

DIEP-Lappen steht für Deep Inferior Epigastric artery Perforator flap.

Wie wird die Operation durchgeführt?
Die Operation erfolgt in Vollnarkose parallel durch 2 OP-Teams. Ein Team bereitet die Gefäße an der zu rekonstruierenden Brust zum Anschluss des Lappens an die Blutversorgung vor. Das andere Team präpariert den Unterbauchhautfettlappen, welcher vollständig von der Bauchwand gelöst und daraus anschließend die neue Brust geformt wird. Die für die Blutversorgung notwendigen Blutgefäße des Lappens werden unter dem Mikroskop mit den entsprechenden Gefäßen an der Brustwand verbunden. Der entstandene Defekt an der Bauchwand wird wie bei einer herkömmlichen Bauchdeckenstraffung verschlossen. Die Bauchmuskeln werden bei dieser modernen Operationstechnik nicht mehr beeinträchtigt.

Welche Risiken bestehen?
Das Hauptrisiko ist eine mangelnde Durchblutung des transplantierten Gewebes durch die Brustwandgefäße mit einem möglichen resultierenden Verlust des Unterbauchhautfettlappens bzw. der neu rekonstruierten Brust. Diese Komplikation trat in unserer Klinik bislang bei 0,5% der Patientinnen auf. Ansonsten gelten wie für andere Operationen allgemeine Operationsrisiken wie Wundinfektion, Gefühlsstörungen, Lymphabflussstörungen, Thrombose- und Embolierisiko, etc. In einem ausführlichen Aufklärungsgespräch werden wir Sie individuell über die Operation und deren mögliche Komplikationen informieren.

Nach der Operation
Der stationäre Aufenthalt ist etwa für 10 Tage notwendig. Die Zeitdauer bis zur vollständigen Regeneration kann, je nach individueller Veranlagung, unterschiedlich sein. Sie sollten sich für 8 bis 12 Wochen körperlich schonen, danach können sportliche Betätigungen langsam wieder begonnen werden. Die Hautnähte bestehen aus resorbierbaren Nahtmaterial, dass sich von selbst auflöst und nicht gezogen werden muss. Eine Tumornachsorge kann nach der Operation problemlos sonographisch oder kernspintomographisch bei Ihrem weiterbehandelnden Arzt erfolgen.